Pressebericht der Badischen Zeitung Nov. 2014
Swingende Muntermacher mit Sax, Stimme und Co.
Professionell und leidenschaftlich: Matinée der Ossy-Fahrner-Bigband sorgte für gute Laune am Sonntagmorgen in Seelbach.
Professionell und leidenschaftlich: Matinée der Ossy-Fahrner-Bigband sorgte für gute Laune am Sonntagmorgen in Seelbach.
Messerscharf und
gefühlsbetont: Julia Schwörer
SEELBACH (bzl). Mit Swing vom Feinsten hat die Ossy-Fahrner-Bigband bei der Matinée am Sonntag das Publikum im Bürgerhaus begeistert. Gewohnt professionell setzten die Musiker Werke von Frank Sinatra, Cole Porter oder Glenn Miller in Szene und ließen die Bühne für zwei Stunden zum Treffpunkt großartiger Melodien und Kompositionen werden. Mit der Unterstützung zweier großer Stimmen der lokalen Musikszene wurde die Show zu einer beschwingten Sache, die einfach nur gute Laune hinterließ. Und Respekt.
Wer am Sonntagmorgen um 10 Uhr eventuell noch nicht ganz ausgeschlafen zur Matinee gekommen war, der war gleich mit der ersten Nummer hellwach. Denn die Bigband um den Schuttertaler Dirigenten und Musiker Ossy Fahrner stieg ohne Umschweife ins musikalische Geschehen ein und eröffnete mit "You’d be so nice to come home to" von Cole Porter. Moderator David Faißt, der mit charmanter Art Informationen bereit hatte zu den Stücken, Komponisten und Hintergründen, pries den ersten Titel als eine Art Erkennungsmelodie des Orchesters an. Erste Klänge, erste Harmonien und geballte Swing-Power ließen auch gleich die Vermutung zu, dass dieser Sonntag eigentlich nur ein guter Tag werden kann.
Unverhohlen und messerscharf kam danach das "Mackie Messer", die von Bertolt Brecht getextete und von Kurt Weill vertonte Moritat aus der Dreigroschenoper. Gesangssolistin Julia Schwörer besang das raue und anrüchige Milieu und nahm das Publikum routiniert, aber gefühlsbetont mit in die musikalisch aufregende Sphäre. Ihr zuzuhören, machte Freude wie auch der Anblick der jungen Frau, die ganz und gar auf die Bühne gehört. Das folgende Stück "The shadow of your smile" von Johnny Mandel kam eher sanft daher und ebenso wie das musikalische Thema berührten die Soli von Philipp Gruninger an der Posaune die Seele.
Auf in strahlend blaue Himmel ging es mit dem Welthit "Blue skies", aus der Feder des US-Amerikaners Irving Berlin. Die Komposition von 1927 beschreibt die strahlend blauen Himmel der Liebe, die ganz schnell zu "blue days" werden können. Julia Schwörer interpretierte die emotionalen Wechselwirkungen mit viel Gefühl. Auf gar keinen Fall fehlen durfte an diesem Morgen eine Komposition des verstorbenen Carlo Bäder, bei dessen Studio-Bigband Karlsruhe Fahrner wesentliche erste Schritte ging. Ihm im Gedenken und seiner anwesenden Frau Gisela Bäder widmete er das "Conference with Charly".
Das "Dinner for one" von Peter Herbolzheimer bot den Musikern die Plattform, ihr Können und Gespür für die Feinheiten unter Beweis zu stellen wie das verträumte "Skylark", bei dem Anton Meier am Tenor-Saxophon glänzte. Gut in Szene setzte sich der Sänger Jochen Ress mit "My way" von Frank Sinatra. Stimme und Bigband kamen ebenso aussagekräftig daher wie die Botschaft des Welthits. Ress überzeugte und erfreute noch in weiteren Titeln und so schafften Sänger, Solisten und Bigband eine Matinee mit Klasse – angeführt von einem Dirigenten, dem Leidenschaft und Liebe zur Musik in jeder Sekunde anzusehen waren.
SEELBACH (bzl). Mit Swing vom Feinsten hat die Ossy-Fahrner-Bigband bei der Matinée am Sonntag das Publikum im Bürgerhaus begeistert. Gewohnt professionell setzten die Musiker Werke von Frank Sinatra, Cole Porter oder Glenn Miller in Szene und ließen die Bühne für zwei Stunden zum Treffpunkt großartiger Melodien und Kompositionen werden. Mit der Unterstützung zweier großer Stimmen der lokalen Musikszene wurde die Show zu einer beschwingten Sache, die einfach nur gute Laune hinterließ. Und Respekt.
Wer am Sonntagmorgen um 10 Uhr eventuell noch nicht ganz ausgeschlafen zur Matinee gekommen war, der war gleich mit der ersten Nummer hellwach. Denn die Bigband um den Schuttertaler Dirigenten und Musiker Ossy Fahrner stieg ohne Umschweife ins musikalische Geschehen ein und eröffnete mit "You’d be so nice to come home to" von Cole Porter. Moderator David Faißt, der mit charmanter Art Informationen bereit hatte zu den Stücken, Komponisten und Hintergründen, pries den ersten Titel als eine Art Erkennungsmelodie des Orchesters an. Erste Klänge, erste Harmonien und geballte Swing-Power ließen auch gleich die Vermutung zu, dass dieser Sonntag eigentlich nur ein guter Tag werden kann.
Unverhohlen und messerscharf kam danach das "Mackie Messer", die von Bertolt Brecht getextete und von Kurt Weill vertonte Moritat aus der Dreigroschenoper. Gesangssolistin Julia Schwörer besang das raue und anrüchige Milieu und nahm das Publikum routiniert, aber gefühlsbetont mit in die musikalisch aufregende Sphäre. Ihr zuzuhören, machte Freude wie auch der Anblick der jungen Frau, die ganz und gar auf die Bühne gehört. Das folgende Stück "The shadow of your smile" von Johnny Mandel kam eher sanft daher und ebenso wie das musikalische Thema berührten die Soli von Philipp Gruninger an der Posaune die Seele.
Auf in strahlend blaue Himmel ging es mit dem Welthit "Blue skies", aus der Feder des US-Amerikaners Irving Berlin. Die Komposition von 1927 beschreibt die strahlend blauen Himmel der Liebe, die ganz schnell zu "blue days" werden können. Julia Schwörer interpretierte die emotionalen Wechselwirkungen mit viel Gefühl. Auf gar keinen Fall fehlen durfte an diesem Morgen eine Komposition des verstorbenen Carlo Bäder, bei dessen Studio-Bigband Karlsruhe Fahrner wesentliche erste Schritte ging. Ihm im Gedenken und seiner anwesenden Frau Gisela Bäder widmete er das "Conference with Charly".
Das "Dinner for one" von Peter Herbolzheimer bot den Musikern die Plattform, ihr Können und Gespür für die Feinheiten unter Beweis zu stellen wie das verträumte "Skylark", bei dem Anton Meier am Tenor-Saxophon glänzte. Gut in Szene setzte sich der Sänger Jochen Ress mit "My way" von Frank Sinatra. Stimme und Bigband kamen ebenso aussagekräftig daher wie die Botschaft des Welthits. Ress überzeugte und erfreute noch in weiteren Titeln und so schafften Sänger, Solisten und Bigband eine Matinee mit Klasse – angeführt von einem Dirigenten, dem Leidenschaft und Liebe zur Musik in jeder Sekunde anzusehen waren.
pressebericht der lahrer zeitung Nov. 2014
Moritaten und die Farbe des Windes
Seelbach. Die Bandbreite der Stücke hat von Cole Porter über die Moritat von Mackie Messer bis zu dem Lahrer Bandleader Carlo Bäder gereicht. Die Ossy-Fahrner-Big-Band unterhielt gut 200 Gäste am Sonntagmorgen im Seelbacher Bürgerhaus.
Die Moritat von Mackie Messer ist heute bekannt aus der Dreigroschenoper von Bertold Brecht und der genialen Musik von Kurt Weill. Louis Armstrong hat aus "Mack the Knife" einen Welthit gemacht. David Faißt, der die Matinee im Seelbacher Bürgerhaus moderierte, erinnerte daran, dass "Mack the Knife" ursprünglich aus der "Beggars Opera" Anfang des 18. Jahrhunderts stammt. "Für eine Swinginterpretation braucht man bei diesem Titel eine Stimme, die zugleich den Jazz, ein raues, rücksichtsloses Milieu, das Metall eines Messers und auch den in der Luft hängenden Tod vermitteln kann." Julia Schwörer als Sängerin vermochte das scheinbar mühelos.
Der Swing ist die Spielart im Jazz, die scheinbar leicht und unkompliziert daher kommt. Dennoch verstecken sich dahinter komplexe Arrangements. "Blue Skies" stammt von Irving Berlin. Das Lied des blauen Himmels enthält allerdings auch die "Blue Days", zu deutsch etwa "trübe Tage". Die Sängerin wurde in ihrer Interpretation beidem gerecht.
"Conference with Charlie" stammt vom Lahrer Komponisten Carlo Bäder, bei dem Ossy Fahrner seinerzeit gespielt hat. Bei der Matinee am Sonntag hatte der Gitarrist Thomas Meidlinger bei der "Conference" seinen Soloauftritt. Das Stück unterschied sich gerade dadurch deutlich von den klassischen Swingarrangements, die – neben der Solostimme – immer bläserlastig sind. Das war auch bei dem Song "Colors of the Wind" aus dem Disneyfilm "Pocahontas" der Fall. Die Komposition gehört sicher nicht in die Kategorie Jazz oder Swing, dafür war die Interpretation so traumhaft und spielerisch, wie die Farben eines Windes sein können. "Alone Together", Anfang der 1930er-Jahre komponiert, bestach durch zwei Solisten – wir der Name schon verspricht. Neben Gruninger an der Posaune hatte Michael Gehring am Saxofon die Gelegenheit zum Solo für zwei.
"The same procedure as last year", nuschelt Butler James in "Dinner for One" in schöner Regelmäßigkeit an Silvester. Dass "Dinner for One" auch eine Komposition des Bandleaders Peter Herbolzheimer ist, war sicher weniger bekannt. "Skylark", eine Komposition des Amerikaners Hoagy Carmichael aus dem Jahr 1942 ist durch das Glenn- Miller-Orchestra berühmt. Hier war also die Ossy-Fahrner-Big-Band mit der Swing Matinee wieder ganz in ihrem Element. Am Tenorsaxofon spielte Anton Meier eine sehnsuchtsvolle Klage, die aber von rauen und rücksichtslosen Tönen unterbrochen wurde. Das geschmeidige Saxofon kann also auch messerscharf klingen.
Jochen Ress, der eigentlich für die Technik der Band verantwortlich ist, schlüpfte in die Rolle des "Ol Blue Eye". Frank Sinatras "My Way" ist bei einer Matinee nicht wegzudenken. "Schöner Gigolo, armer Gigolo" ist eine deutsche Komposition. Als "Just a Gigolo" wurde das Lied ein Welthit. Eine Zugabe war B. B. Kings "Everyday I Have the Blues". Julia Schwörer, Jochen Ress und das gesamte Ensemble beschlossen damit einen "beswingten" Sonntagmorgen.
Seelbach. Die Bandbreite der Stücke hat von Cole Porter über die Moritat von Mackie Messer bis zu dem Lahrer Bandleader Carlo Bäder gereicht. Die Ossy-Fahrner-Big-Band unterhielt gut 200 Gäste am Sonntagmorgen im Seelbacher Bürgerhaus.
Die Moritat von Mackie Messer ist heute bekannt aus der Dreigroschenoper von Bertold Brecht und der genialen Musik von Kurt Weill. Louis Armstrong hat aus "Mack the Knife" einen Welthit gemacht. David Faißt, der die Matinee im Seelbacher Bürgerhaus moderierte, erinnerte daran, dass "Mack the Knife" ursprünglich aus der "Beggars Opera" Anfang des 18. Jahrhunderts stammt. "Für eine Swinginterpretation braucht man bei diesem Titel eine Stimme, die zugleich den Jazz, ein raues, rücksichtsloses Milieu, das Metall eines Messers und auch den in der Luft hängenden Tod vermitteln kann." Julia Schwörer als Sängerin vermochte das scheinbar mühelos.
Der Swing ist die Spielart im Jazz, die scheinbar leicht und unkompliziert daher kommt. Dennoch verstecken sich dahinter komplexe Arrangements. "Blue Skies" stammt von Irving Berlin. Das Lied des blauen Himmels enthält allerdings auch die "Blue Days", zu deutsch etwa "trübe Tage". Die Sängerin wurde in ihrer Interpretation beidem gerecht.
"Conference with Charlie" stammt vom Lahrer Komponisten Carlo Bäder, bei dem Ossy Fahrner seinerzeit gespielt hat. Bei der Matinee am Sonntag hatte der Gitarrist Thomas Meidlinger bei der "Conference" seinen Soloauftritt. Das Stück unterschied sich gerade dadurch deutlich von den klassischen Swingarrangements, die – neben der Solostimme – immer bläserlastig sind. Das war auch bei dem Song "Colors of the Wind" aus dem Disneyfilm "Pocahontas" der Fall. Die Komposition gehört sicher nicht in die Kategorie Jazz oder Swing, dafür war die Interpretation so traumhaft und spielerisch, wie die Farben eines Windes sein können. "Alone Together", Anfang der 1930er-Jahre komponiert, bestach durch zwei Solisten – wir der Name schon verspricht. Neben Gruninger an der Posaune hatte Michael Gehring am Saxofon die Gelegenheit zum Solo für zwei.
"The same procedure as last year", nuschelt Butler James in "Dinner for One" in schöner Regelmäßigkeit an Silvester. Dass "Dinner for One" auch eine Komposition des Bandleaders Peter Herbolzheimer ist, war sicher weniger bekannt. "Skylark", eine Komposition des Amerikaners Hoagy Carmichael aus dem Jahr 1942 ist durch das Glenn- Miller-Orchestra berühmt. Hier war also die Ossy-Fahrner-Big-Band mit der Swing Matinee wieder ganz in ihrem Element. Am Tenorsaxofon spielte Anton Meier eine sehnsuchtsvolle Klage, die aber von rauen und rücksichtslosen Tönen unterbrochen wurde. Das geschmeidige Saxofon kann also auch messerscharf klingen.
Jochen Ress, der eigentlich für die Technik der Band verantwortlich ist, schlüpfte in die Rolle des "Ol Blue Eye". Frank Sinatras "My Way" ist bei einer Matinee nicht wegzudenken. "Schöner Gigolo, armer Gigolo" ist eine deutsche Komposition. Als "Just a Gigolo" wurde das Lied ein Welthit. Eine Zugabe war B. B. Kings "Everyday I Have the Blues". Julia Schwörer, Jochen Ress und das gesamte Ensemble beschlossen damit einen "beswingten" Sonntagmorgen.
Pressebericht der Lahrer Zeitung vom 11.11.2013
Pressebericht der Badischen Zeitung vom 11.11.2013
Pressebericht der Badischen Zeitung vom 12.11.2012
Sinatra wurde in Schuttertal lebendig!
Solisten glänzten bei der Swing Matinee mit Ossy Fahrner
SCHUTTERTAL-DÖRLINBACH. Keine Frage, dem Publikum in der Dörlinbacher Festhalle hat es gefallen: Die Matinee mit Ossy Fahrner und seiner Bigband war ein voller Erfolg. Riesenapplaus gab es nach mehr als zwei Stunden Swingtime für die 20 Musiker, Solisten und für die Sängerin Julia Schwörer. Mehr als 300 Freunde des Jazz und Swing kamen voll auf ihre Kosten. Als Sahnehäubchen und Zugabe schenkte die Bigband ihrem Publikum "In the Mood" mit keinem Geringeren als Gerhard Geng, dem Ziehvater von Ossy Fahrner. Der über 80-Jährige "hätte nicht gedacht, nochmals auf der Bühne zu stehen", als Ossy Fahrner ihm einladend den Taktstock übergab.
Dem Publikum genügte eine Zugabe nicht, es geizte deshalb nicht mit Ovationen und lockte die Bigband samt Gesangssolisten mit zwei weiteren Zugaben hinter dem Vorhang hervor. Auf der Bühne stand ein Zusammenschluss von 20 Musikern, zehn davon aus Schuttertal und die anderen aus der Region, die sich 2005 zu Ossy Fahrners Bigband "aus Liebe zur Musik" zusammenschlossen. Das hängt mit Ossy Fahrners Vergangenheit als Dirigent der Schuttertäler Trachtenkapelle zusammen. "2005 hatten wir mit Carlo Bäder hier Premiere", erinnert sich Ossy Fahrner. Dass der Mann Jazz und Swing lebt, aber kein Mann der großen Worte ist, zeigte seine schnörkellose Bühnenpräsenz. Auf dem Programm standen 16 Kompositionen namhafter Männer der Musikszene wie Frank Sinatra, B. B. King, Gebrüder Gershwin, Dean Martin, Cole Porter und andere. Straßenfeger wie "New York, New York", "My Way", "I got Rhythm" und "Summer Wind" bezauberten das Publikum.
"Tradition seit es die Swingtime gibt, ist ein Stargast", kündigte David Faißt, Moderator der Matinee, den Dirigenten des MGV Schutterbund, Udo Wendle, an. Der Kopf des Schuttertäler Männergesangvereins mimte leidenschaftlich Frank Sinatra mit Bravour. Das Publikum war begeistert. Vor "Ain’t that kick" und "Sway" machte Udo Wendle einem weiteren Solisten Platz, den Moderator David Faißt als "Oberpunker der Big Band von Ossy Fahrner" bezeichnete. Der Saxophonist Gerd Brückner wählte die Klarinette, bekam Zwischenapplaus für "Let’s dance", der Big-Band-Version von Glenn Miller und Benny Goodman.
Der Dirigent griff selbst zum Saxophon
Bei "Let’s dance" spielte Julia Schwörer das Saxophon. Zuvor ließ die 22-jährige Altenpflegerin ihre große Stimme hören. Im weißen Plisseekleid swingte und sang sie "Summerwind", "Blue Skies" und "I’m gonna live till I die" – alles Lieder von Frank Sinatra. Mit "All or nothing at all" intonierte sie Sinatras erste Aufnahme, die er zusammen mit dem populären Bandleader Harry James produzierte und nach der Wiederveröffentlichung 1943 an die Spitze der Charts brachte.
"Frankie boy – the voice" stand am Sonntagmorgen bei der Matinee Pate für die Solisten, auch wenn Sinatras unverwechselbare ist und bleibt. Seine Songs sind allerdings Garanten für Erfolg – auch in Dörlinbach. Nicht weniger begeistert waren die Zuhörer von den Solisten Karl Heinz Pabst (Posaune) mit "I got Rhythm" und Thomas Meidlinger (Gitarre) mit "All the things you are", einem Musical von B. B. King sowie Bernhard Henninger. Der Dirigent der Trachtenkapelle Schuttertal nahm sein S-Alt-Saxophon und führte mit "Just before sunset", von Paul Clark raus aus den 1940ern in die 70er-Jahre. Ein Heimspiel für den Ettenheimer im Schuttertal.
Dem Publikum genügte eine Zugabe nicht, es geizte deshalb nicht mit Ovationen und lockte die Bigband samt Gesangssolisten mit zwei weiteren Zugaben hinter dem Vorhang hervor. Auf der Bühne stand ein Zusammenschluss von 20 Musikern, zehn davon aus Schuttertal und die anderen aus der Region, die sich 2005 zu Ossy Fahrners Bigband "aus Liebe zur Musik" zusammenschlossen. Das hängt mit Ossy Fahrners Vergangenheit als Dirigent der Schuttertäler Trachtenkapelle zusammen. "2005 hatten wir mit Carlo Bäder hier Premiere", erinnert sich Ossy Fahrner. Dass der Mann Jazz und Swing lebt, aber kein Mann der großen Worte ist, zeigte seine schnörkellose Bühnenpräsenz. Auf dem Programm standen 16 Kompositionen namhafter Männer der Musikszene wie Frank Sinatra, B. B. King, Gebrüder Gershwin, Dean Martin, Cole Porter und andere. Straßenfeger wie "New York, New York", "My Way", "I got Rhythm" und "Summer Wind" bezauberten das Publikum.
"Tradition seit es die Swingtime gibt, ist ein Stargast", kündigte David Faißt, Moderator der Matinee, den Dirigenten des MGV Schutterbund, Udo Wendle, an. Der Kopf des Schuttertäler Männergesangvereins mimte leidenschaftlich Frank Sinatra mit Bravour. Das Publikum war begeistert. Vor "Ain’t that kick" und "Sway" machte Udo Wendle einem weiteren Solisten Platz, den Moderator David Faißt als "Oberpunker der Big Band von Ossy Fahrner" bezeichnete. Der Saxophonist Gerd Brückner wählte die Klarinette, bekam Zwischenapplaus für "Let’s dance", der Big-Band-Version von Glenn Miller und Benny Goodman.
Der Dirigent griff selbst zum Saxophon
Bei "Let’s dance" spielte Julia Schwörer das Saxophon. Zuvor ließ die 22-jährige Altenpflegerin ihre große Stimme hören. Im weißen Plisseekleid swingte und sang sie "Summerwind", "Blue Skies" und "I’m gonna live till I die" – alles Lieder von Frank Sinatra. Mit "All or nothing at all" intonierte sie Sinatras erste Aufnahme, die er zusammen mit dem populären Bandleader Harry James produzierte und nach der Wiederveröffentlichung 1943 an die Spitze der Charts brachte.
"Frankie boy – the voice" stand am Sonntagmorgen bei der Matinee Pate für die Solisten, auch wenn Sinatras unverwechselbare ist und bleibt. Seine Songs sind allerdings Garanten für Erfolg – auch in Dörlinbach. Nicht weniger begeistert waren die Zuhörer von den Solisten Karl Heinz Pabst (Posaune) mit "I got Rhythm" und Thomas Meidlinger (Gitarre) mit "All the things you are", einem Musical von B. B. King sowie Bernhard Henninger. Der Dirigent der Trachtenkapelle Schuttertal nahm sein S-Alt-Saxophon und führte mit "Just before sunset", von Paul Clark raus aus den 1940ern in die 70er-Jahre. Ein Heimspiel für den Ettenheimer im Schuttertal.
Pressebericht der Lahrer Zeitung vom 7.11.2011
Pressebericht der Badischen Zeitung vom 7.11.2011:
Geburtstag mit Big-Band
Ossy Fahrner feierte seinen 60. Geburtstag mit einer Swing-Matinee in Schuttertal.
SCHUTTERTAL. "Musik ist mein Leben" – dies hat der Musiker Ossy Fahrner bereits als Zehnjähriger gespürt. Seitdem sind fünf Jahrzehnte vergangen und die Leidenschaft hat sich fest verankert. Seinen 60. Geburtstag hat der Bandleader gestern Morgen mit einer Swing-Matinee in der Schuttertäler Festhalle gefeiert. Die Ossy-Fahrner-Bigband und Helmut Dold und sein Dixie-Quartett zauberten einen Hauch New Orleans und Swing-Geschichte in den sehr vollen Saal.
Einen würdigen Rahmen für einen zu würdigenden Vollblutmusiker, der in seiner Laufbahn schon viele Bühnen betreten und seine Spuren in zahlreichen Formationen hinterlassen hat, dies wünschten sich vor allem die Musikerfreunde zum runden Geburtstag 60. Geburtstag von Ossy Fahrner. Der Jubilar selbst ließ sich nicht lange bitten und teilte diesen besonderen Tag auf ganzer musikalischer Linie.
Der Auftakt mit einem voluminösen "Happy Birthday" aller Anwesenden sollte nur eine Einleitung sein für das, was noch folgte. Wer zu diesem Zeitpunkt noch nicht ganz wach war, der wurde es spätestens mit der ersten Nummer "I’m in the mood for Swing", die mit Schwung die letzten müden Geister weckte. Die Reise durch die goldene Zeit der musikalischen Befreiung in den 20er und 30er Jahren führte zu allen einflussreichen Meistern: Die Kompositionen Duke Ellington, George Gershwin, Benny Carter oder Spencer Williams waren präsent in der mitreißenden Intonation der Bigband. Satte Bläsersätze wurden abgefedert von weich fließender Balance, fulminanter und orchestraler Charakter stand im Wechsel mit der Einzelpräsentation in Soli – insbesondere hierbei kam die volle Bandbreite zum Tragen und bot gleichzeitig dennoch Platz für die Einzigartigkeit jedes Instrumentes.
Mit ihrer sehr weiblichen Stimme betörte die Sängerin Julia Schwörer mit Balladen, die von hoffnungsloser Liebe erzählten ebenso wie mit kraftvollen Nummern, die in Swing-Manier den blauen Himmel besangen.
Den Vater und Vorgänger des Swings, den Dixieland, gab Helmut Dold mit seinem Quartett als Gastmusiker zum Besten. Herrlich erfrischend mit spürbarer Grundessenz an Musik und weiter verarbeitet in höchste musikalische Dimensionen wurde der Zuhörer in die Anfänge der Jazzgeschichte zurück versetzt. Im Paket verschnürt mit Informationen zu historischen Hintergründen glänzten die vier Musiker auf ganzer Ebene. Louis Armstrong – für Dold der " Franz Beckenbauer des Jazz" – ließ grüßen.
Überhaupt war es ein Konzert des Szenenapplauses – prompte Anerkennung für die Einlagen der Solokünstler –, es war eine Matinee höchster Klasse, der Begeisterung und der Honoration eines bemerkenswerten Musikers. Großer Applaus und ein Finale, bei dem die Trachtenkapelle Schuttertal dem Jubilar ihre Aufwartung erwies, taten ihr Übriges. Einen schönen Rahmen gab der Veranstaltung außerdem die Moderation von Sabrina Jilg.
Einen würdigen Rahmen für einen zu würdigenden Vollblutmusiker, der in seiner Laufbahn schon viele Bühnen betreten und seine Spuren in zahlreichen Formationen hinterlassen hat, dies wünschten sich vor allem die Musikerfreunde zum runden Geburtstag 60. Geburtstag von Ossy Fahrner. Der Jubilar selbst ließ sich nicht lange bitten und teilte diesen besonderen Tag auf ganzer musikalischer Linie.
Der Auftakt mit einem voluminösen "Happy Birthday" aller Anwesenden sollte nur eine Einleitung sein für das, was noch folgte. Wer zu diesem Zeitpunkt noch nicht ganz wach war, der wurde es spätestens mit der ersten Nummer "I’m in the mood for Swing", die mit Schwung die letzten müden Geister weckte. Die Reise durch die goldene Zeit der musikalischen Befreiung in den 20er und 30er Jahren führte zu allen einflussreichen Meistern: Die Kompositionen Duke Ellington, George Gershwin, Benny Carter oder Spencer Williams waren präsent in der mitreißenden Intonation der Bigband. Satte Bläsersätze wurden abgefedert von weich fließender Balance, fulminanter und orchestraler Charakter stand im Wechsel mit der Einzelpräsentation in Soli – insbesondere hierbei kam die volle Bandbreite zum Tragen und bot gleichzeitig dennoch Platz für die Einzigartigkeit jedes Instrumentes.
Mit ihrer sehr weiblichen Stimme betörte die Sängerin Julia Schwörer mit Balladen, die von hoffnungsloser Liebe erzählten ebenso wie mit kraftvollen Nummern, die in Swing-Manier den blauen Himmel besangen.
Den Vater und Vorgänger des Swings, den Dixieland, gab Helmut Dold mit seinem Quartett als Gastmusiker zum Besten. Herrlich erfrischend mit spürbarer Grundessenz an Musik und weiter verarbeitet in höchste musikalische Dimensionen wurde der Zuhörer in die Anfänge der Jazzgeschichte zurück versetzt. Im Paket verschnürt mit Informationen zu historischen Hintergründen glänzten die vier Musiker auf ganzer Ebene. Louis Armstrong – für Dold der " Franz Beckenbauer des Jazz" – ließ grüßen.
Überhaupt war es ein Konzert des Szenenapplauses – prompte Anerkennung für die Einlagen der Solokünstler –, es war eine Matinee höchster Klasse, der Begeisterung und der Honoration eines bemerkenswerten Musikers. Großer Applaus und ein Finale, bei dem die Trachtenkapelle Schuttertal dem Jubilar ihre Aufwartung erwies, taten ihr Übriges. Einen schönen Rahmen gab der Veranstaltung außerdem die Moderation von Sabrina Jilg.
Pressebericht der Badischen Zeitung vom 2.11.2010
Mit das beste Orchester in der Region
Auch vom Umland kamen Zuhörer zur Ossy Fahrner-Big Band nach Sulz / Hohes Solisten-Niveau.
LAHR-SULZ (ulb). Zu einer richtigen Pilgerbewegung vom Schuttertal in Richtung Sulz hat das Konzert der Ossy Fahrner-Big Band am Sonntag Morgen geführt. Scharenweise kamen neben Besuchern aus Lahr, Sulz und dem Umland auch die treuen Fans aus der Heimatgemeinde der Band über den Berg gefahren.
Den Mann, der die ganze Truppe ins Leben gerufen hat und am Laufen hält, sah man die meiste Zeit nur von hinten. Was aber weder unhöflich noch ungewöhnlich ist, denn das Amt des Dirigenten bringt diese wenig attraktive Position zwangsläufig mit sich. Die wenigen Momente, in denen Ossy Fahrner sich an den voll besetzten Saal wandte, zeigten, dass er sowieso kein Mann großer Worte ist: Auch nach so vielen Jahren Bühnenerfahrung hat er sichtlich nichts am Hut mit Show und Posen. Was er will, ist Musik. Jazz und Swing, das sind seine Elemente, darin bewegt er sich wie ein Fisch im Wasser. Das Reden und das Unterhalten des Publikums mit Informationen und Anekdoten überlässt er lieber anderen. Am Sonntag Morgen bei der Jazz-Matinée in der Sulzberghalle war dies David Faißt.
Im Plauderton schuf er eine Brücke zwischen den Jazz- und Swing-Klassikern, gab den Zuhörern wissenswerte Hintergrundinformationen zur Entstehungsgeschichte der Stücke und verriet das eine oder andere Detail über die Persönlichkeit der Musikerinnen und Musiker. Ihre Qualitäten als Instrumentalisten, beziehungsweise als Sängerin, stellten die Bandmitglieder jedoch selbst dar und bewiesen einmal mehr, dass diese Formation mit zum Besten gehört, was in unserer Region zu finden ist. Das Repertoire umfasste dabei zunächst einige der oft gehörten Klassiker wie Cole Porter, Irving Berlin, die Brüder Gershwin oder Duke Ellington und luden das Publikum je nach Stück zum Mitswingen oder Träumen ein.
Dass die Ossy Fahrner-Big Band jedoch nicht stehen bleibt, sondern sich thematisch weiterentwickelt, das zeigte sich an den ins Programm aufgenommen Stücken. Als besonderer Höhepunkt sei das für den Walt-Disney-Film "Pocahontas" von Alan Menken komponierte "Colors of the wind" zu nennen, das den ersten Teil der Matinée abschloss. Mit viel Tiefe in der Stimme kam hier die junge Schuttertäler Sängerin Julia Schwörer zur Geltung, während sie zum Schluss des Konzerts im Song "I’m gonna live ’till I die" mit praller Stimmkraft den textlich begründeten ungebrochenen Lebenswillen interpretierte. Auch bei den Musikern stellten viele Solisten ihr außergewöhnliches Können an Saxofon, Trompete, Posaune oder Flügelhorn unter Beweis und zeigten, auf welch hohem, teilweise schon professionellem Niveau sie sich bewegen. Stellvertretend seien genannt: Bernhard Henninger, Clemens Meier und Karl Heinz Pabst sowie die einzige Frau des Orchesters, Anja Reichert.
LAHR-SULZ (ulb). Zu einer richtigen Pilgerbewegung vom Schuttertal in Richtung Sulz hat das Konzert der Ossy Fahrner-Big Band am Sonntag Morgen geführt. Scharenweise kamen neben Besuchern aus Lahr, Sulz und dem Umland auch die treuen Fans aus der Heimatgemeinde der Band über den Berg gefahren.
Den Mann, der die ganze Truppe ins Leben gerufen hat und am Laufen hält, sah man die meiste Zeit nur von hinten. Was aber weder unhöflich noch ungewöhnlich ist, denn das Amt des Dirigenten bringt diese wenig attraktive Position zwangsläufig mit sich. Die wenigen Momente, in denen Ossy Fahrner sich an den voll besetzten Saal wandte, zeigten, dass er sowieso kein Mann großer Worte ist: Auch nach so vielen Jahren Bühnenerfahrung hat er sichtlich nichts am Hut mit Show und Posen. Was er will, ist Musik. Jazz und Swing, das sind seine Elemente, darin bewegt er sich wie ein Fisch im Wasser. Das Reden und das Unterhalten des Publikums mit Informationen und Anekdoten überlässt er lieber anderen. Am Sonntag Morgen bei der Jazz-Matinée in der Sulzberghalle war dies David Faißt.
Im Plauderton schuf er eine Brücke zwischen den Jazz- und Swing-Klassikern, gab den Zuhörern wissenswerte Hintergrundinformationen zur Entstehungsgeschichte der Stücke und verriet das eine oder andere Detail über die Persönlichkeit der Musikerinnen und Musiker. Ihre Qualitäten als Instrumentalisten, beziehungsweise als Sängerin, stellten die Bandmitglieder jedoch selbst dar und bewiesen einmal mehr, dass diese Formation mit zum Besten gehört, was in unserer Region zu finden ist. Das Repertoire umfasste dabei zunächst einige der oft gehörten Klassiker wie Cole Porter, Irving Berlin, die Brüder Gershwin oder Duke Ellington und luden das Publikum je nach Stück zum Mitswingen oder Träumen ein.
Dass die Ossy Fahrner-Big Band jedoch nicht stehen bleibt, sondern sich thematisch weiterentwickelt, das zeigte sich an den ins Programm aufgenommen Stücken. Als besonderer Höhepunkt sei das für den Walt-Disney-Film "Pocahontas" von Alan Menken komponierte "Colors of the wind" zu nennen, das den ersten Teil der Matinée abschloss. Mit viel Tiefe in der Stimme kam hier die junge Schuttertäler Sängerin Julia Schwörer zur Geltung, während sie zum Schluss des Konzerts im Song "I’m gonna live ’till I die" mit praller Stimmkraft den textlich begründeten ungebrochenen Lebenswillen interpretierte. Auch bei den Musikern stellten viele Solisten ihr außergewöhnliches Können an Saxofon, Trompete, Posaune oder Flügelhorn unter Beweis und zeigten, auf welch hohem, teilweise schon professionellem Niveau sie sich bewegen. Stellvertretend seien genannt: Bernhard Henninger, Clemens Meier und Karl Heinz Pabst sowie die einzige Frau des Orchesters, Anja Reichert.